das leben ist ein workshop!
Völlig durch von 16 Stunden Arbeit, saufen, arbeit, nette leute wie die gute Eva wieder treffen, arbeiten, saufen, mit meinem Tag-Team-Partner Max manisch sein und arbeiten fuhr ich nach hause. Es war schon sieben uhr. Also schnell duschen, Tasche schnappen und los zur FH. Die Einzige, die schon da war, war Anna. Also die Leute aus dem Koma klingeln und den Busfahrer begrüßen, was so gut ankam, dass er mich bat, mich vorne neben ihn zu setzten. Gefragt, getan. Susanne und ich lachten über (leider ernst gemeinte) Klassiker, wie: Da krieg ich Plaque.
Aber ein netter Busfahrer. Wir taten unsere Pflicht, lachten an den richtigen Stellen und konnten sein Herz gewinnen, so wie er unseres. Angekommen, hieß es die Sachen schleppen, seine Müdigkeit hinter ritualisierten Asozialitäten verstecken und das Beste Jugendherbergsessen ever zu essen. Das Essen kann nicht oft genug gelobt werden. Dann Mittagsplenum, Susanne die ganze Arbeit überlassen müssen, sich nicht vorstellen, wohl eher nicht glänzen. Sehr unangenehm, was uns sehr leid tut. Dann endlich ab in die Betten. Trotz einem herzlichen "Gute Nacht! Fickt euch!" von Markus, kam es nicht zu dem ersehnten Schlaf, dafür zu einem sehr netten Nachmittag im Bett, mit Kichern, herzlich sein und Wärme. Da Schlaf bekannter Weise ein Irrtum ist und durch Wodka- Redbull ersetzt werden kann, taten wir das. Dann probierten das Tag-Team und Markus ne Runde unsere Freizeitkleidung aus, die nicht als diese erkannt wurde. Multitasking hieß das Talent der Stunde und so brachte ich einen kombinierten Bier- und Duschworkshop sehr erfolgreich hinter mich. Später in den Keller, fast auf die Fresse legen, durch die Gegend wanken, abklatschen üben und sich in Trivialspaß einarbeiten war gar nicht mal so schlecht. Dann die Tochter und die Mutter aller Workshops: Nachts fressen mit Max und Jörg. Die 200.000.000 Kilo Lebensmittel, die Sabine und Nadine sehr netter Weise kauften, waren nach 15 Minuten weg. Es blieb ein sehr gutes Gefühl und die Erkenntnis, dass Erstis wie heuschrecken sein können, was wir sehr begrüßten. Dann noch mal rumlatschen, sich fast der Schwerkraft ausgeliefert sehen. Irgendwann hatte ich das Partyleben satt, auch wenn der Ruf das nicht erlaubte, ich musste ins Bett. Es war eine erholsame, aber kurze Nacht. Endlich schlafen.
Flupp, dann war es Samstag. Endlich fit genug, um auch mal mit Erstis zu sprechen. Nettes Frühstück. Dann flog mir plötzlich ein unfreundliches „Räumen die Fachschaftler eigentlich auch mal den Tisch ab?“ an den Kopf. Man blieb gekonnt freundlich und dachte Dinge, die hier verschwiegen werden wollen. Dann duschen, obwohl es kein Heavymetal war, dafür aber ein nettes Gespräch mit Stephan und ???einbrachte, die Duschenistkeinheavymetal von Wacken kennen.
Marcus hatte Spaß mit dem Moderationstower, während die Gruppe and friends den im-Bett-liegen-und-kichern-Workshop fortsetzte. Dann leckeres Essen und Mittagsplenum. Endlich Vorstellen und sich für die Ankündigung, den besten Workshop der Welt zu wiederholen abfeiern lassen. Max fuhr mit sehr netten Erstis einkaufen und wir hielten mit sehr tollen Erstis die Stellung im Keller. Ein sehr netter Kicher und Bier Workshop, der liebevoll Debil-Kichern-Workshop getauft wurde. Dann darf ein Gespräch übers Leben auch nicht unerwähnt bleiben. Dann umziehen und Manta- Manni werden. Wir fühlten uns wohl in unseren Rollen und konnten endlich Mensch sein. Mit professioneller Hilfe zog das Tag- Team den Schmink-Workshop glamourös durch und beschloss eine gemeinsame Zukunft in der Schönheitsbranche. Dann ging es auf zur Party. Es schieden sich die Geister zwischen einer unglaublich guten Party und einem „Die-Situation-ist-nicht-tragbar“. Sehr schade, aber wer nichts beiträgt darf ja bekannter Maßen auch nicht meckern. Markus und ich hatten mehr als nur Spaß am Mikro und starteten den „Fick dich. – Wie mache ich mich unbeliebt in drei Sekunden!?“-Workshop. Dann wieder der Tag-Team-Fress-Workshop. Es war wunderschön, wie zufrieden und versöhnt dann wieder alle wirkten. Ich konnte das sehr genießen und in mich rein grinsen. Es folgte der unglaublich gute Beatles-Workshop. Und dann einer meiner Liebsten: der Mediengruppe-Workshop! Absolut konsequent einseitige Playlist, lachen, schreien, glücklich sein. Das war schön und bewirkte bei den anwesenden Erstis ein lachendes Kopfschütteln, welches von Anerkennung geprägt war. Irgendwann ging es nicht mehr und Jörg musste ins Bett. Am nächsten Morgen wurde das Zimmer von irgendwem geweckt, der seinen Kugelschreiber suchte und hoffentlich nie gefunden hat. Wer sich bewegen konnte, stand und räumte auf. Der Rest tat weiter das, was er am besten konnte. Kupke hatte Kreislauf. Nicht. Es folgten noch einige Konterbiere im Keller, kombiniert mit Kisten schleppen, Mediengruppe abfeiern und vor- Müdigkeit- doofes- Zeug- reden- und- es- auch- mal schaffen- das- nicht- zu- tun. Vor- Müdigkeit- doofes- Zeug- reden- und- es- auch- mal schaffen- das- nicht- zu- tun wurde dann im Bus fortgesetzt. Für ein paar Minuten geplante Ruhe wechselte ich den Platz. Half nichts.
Gegen Ende einer solchen Tour stellt sich dann immer dieses komische Bewusstsein ein, dass man in ein paar Minuten alleine sein wird, ein Abend ohne 20 Leute um einen. Mir schoß dieser Satz in den Kopf, den ich irgendwo mal gelesen habe, immer mal verwenden wollte und es nun endlich kann, indem ich ihn der GRUPPE WIDME: Jeder hat Angst vor seinem eigenen Leben, aber in diesem Leben wie Heu bist du ein Stein für mich!
Angekommen, freute ich mich sehr über den äußerst hilfsbereiten und netten Bene.
Während derBahnfahrt konnte ich mich zurück lehnen, Augen schließen, grinsen und mich an einer guten Zeit erfreuen.
Talent borrows, genius steals:
…denen möchte ich sagen, dass ich gerade eine der besten Zeiten meines Lebens verbringe. Ich war Zeuge, wie ein wunderschönes Semester auf Tour war, habe Dinge erlebt, die andere niemals erleben werden. Ich habe gelernt. Das Leben ist Anstrengend, aber es lohnt sich wie wahnsinnig, das durchzuziehen. Es zu versuchen. Dinge zu erleben und sie zu erzählen, so dass andere voller Staunen „Echt?“ sagen.
Ich war 2006 mit den Erstis auf Tour und ich habe einen Artikel darüber geschrieben!
1 Comments:
Oh Du Poet!
Und nun?
"...dieses komische Bewusstsein ein, dass man in ein paar Minuten alleine sein wird, ein Abend ohne 20 Leute um einen..."
Der Bauch voller Kinderschokolade, und ach ja! Rügenwalder ist keine Leberwurst!!!
9:21 PM, November 17, 2006
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