7.8.06

Simon, die alte Frau van cleef und ich und mein leben.

Wir brachen auf wie immer – zu spät. Was wohl daran lag, dass ich bis kurz nach eins schlafen musste, um meinen ersten Karlskronenrausch seit dem Hurricane zu verarbeiten.

Wir kamen zwar nur 20 Minuten zu spät, aber das reichte leider schon um home of the lame zu verpassen. Doof. Wir erfreuten uns bei pale und den unglaublich tollen weakerthans und wir genossen eine unermessliche Schar schöner Menschen, wie es sie in dieser Masse nur auf einem van cleef Festival geben kann. Auch Olli und sein Hund taten das selbe wie immer: Sie waren toll! Mich erwischte mal wieder meine alte Liebe. Ich entdeckte aufs neue mein Verlangen…raus aus meinem Dorf, rein in irgendein Leben, das mir was bedeuten könnte. Kettcar hat es super getroffen: "Was wir hier machen ist wie eine Klassenfahrt. Nur das sie aus Männern über 30 besteht. Im Grunde ist es erbärmlich, aber das Schöne ist, wir können es uns erlauben!"

Und wäre das alles, es würde mir genügen.

Kerstin und Sabine gaben sich routiniert die Kante, während ich meinen Körper auf jedere andere Möglichkeit, die sich darbot, schädigte. Denn Jörg war der Fahrer der Wahl.

Wir ließen uns immer weiter Fallen in einen genialen Tag. Zwischen den Bands übte sich Thees in gewohnter Theatralik, die einem wirklich die Hose vom Herz reißen könnte, wenn man ihn nicht schon in früheren Zeiten als Taschenspielerkönig unter den Gauklern enttarnt hätte. Das ich nicht der einzige bin, der das schon geschafft hat, zeigte sich, als Thees die weakerthans angekündigt hat: „..ich bin total aufgeregt…! - Irgendein Typ aus dem Publikum: „DU BIST NICHT AUFGEREGT, DU BIST EINFACH NUR DUMM!“

ZQWUSCH, der hat gesessen!

Am Merchstand traf man ein altbekanntes Gesicht, dass einen auf ziemlich jedem van cleef Konzi angrinst: der Simon. Der dem Festival seinen Namen und einem xxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxx xxxxx xxxxxx xxx.* Ein toller Typ und zu Recht jetzt unser Freund!

Spätestens als kettcar uns zeigte, was es heißt, immer zu tun, was unsere Herzen uns sagen, waren wir jeder gefangen. - In unseren jeweils höchstpersönlichen flashs. Jeder für sich und doch irgendwie wusste jeder von uns was es bedeutet. money left to burn. Das kennen wir alle. Und wäre das alles, es würde mir genügen.

Zum Abschluss spielten tomte. Da ich sie zum 200 mal in diesem Jahr hören durfte, konnte ich ein gewisses Muster erkennen: Erste Zugabe: Das war ich. Zweite: Die Schönheit der Chance. Ende. Achtet mal drauf.

Es blieb eine gute Nacht, in der ich über meine Liebe zur Musik, meine Liebe zu den Tönen philosophieren konnte. Und schwarz wird zu grau wird zu rot wird zu LICHT.

Ich will euch treffen – in 10.000 Jahren.


*Anmerkung der Redaktion: Zensur im Dreadblogg.