20.9.06

zu staub zermahlen

kerstin hatte die idee, zu voltaire im stereo wonderland zu gehen. ich fand die idee gut und war folglich am start. was sich spätestens als richtig erwies, als salim nourallah noch vor voltaire anfing seine musik zu spielen. musik, die so schön ist, dass man sofort sterben möchte, oder dass es einem unweigerlich das herz in 10.000 stücke reißt und man die ganze welt umarmen möchte, oder zumindest einen teil davon, der cool ist. die meisten der ungefähr 40 anwesenden (bis auf 4 andere und uns) waren irgendwelche freunde von voltaire, was zur guten stimmung beitrug. auch uns schenkte man freundliche blicke und zuneigung aller orten. über voltaire kann man sagen, was man möchte. ich persönlich glaube, dass sie gut sind. es gibt natürlich bessere, schönere musik. ich glaube aber, wenn man nett ist und ihnen noch etwas zeit gibt, dann werden sie in den nächsten jahren dazu beitragen, dass ich es wieder öfter haben werde, jenes gefühl, für das wir eigentlich alle auf konzerte gehen, das gefühl, dass einem das herz zermalmt wird. gestern abend waren wir ganz nah dran, an diesem gefühl und konnten unmöglich die heiligen hallen verlassen, um uns in eine welt zu stürzen, die nichts von unseren erlebnissen wußte, nichts von der schönheit, die uns entgegenstrahlte und auch nichts davon, dass wir nur drei (in worten: drei) euro dafür bezahlen mussten. also kauften wir uns noch ein kioskbier setzen uns vors wonderland und entwöhnten uns langsam von unserem rausch. was für ein wunderbarer abend. er wird nicht vergessen sein.