Der letzte Sommertag a.k.a.. Kachelmänner dieser Welt, ich verachte euch zutiefst.
Es gibt Tage, an denen man sich gerne an den letzten Sommertag erinnert, den man erlebt hat.
So ein Tag war HEUTE! Was für ein kalter, verpisster Tag! Dieses Jahr habe ich das Glück, dass der letzte Sommertag alles in allem ein ziemlich perfekter Tag war. Anders als gedacht.
Es war der vierzehnte Oktober, also einen Tag vor dem Beginn meiner neuen Maloche.
Bring mich von hier weg, bring mich dahin, wo noch irgendwas passiert. Den Weg kannten wir, das Ziel auch. So machten wir uns auf den Weg nach Zandvoort, ans MEER! Der Wetterbericht sagte St. Pauli, Kerstin, Kupke und dem hier Schreibenden, dass wir Winterjacken, Tee und Decken mitnehmen sollten. Also los, die Fahrt verging trotz einem 800-Kilometer-Stau wie im Flug, dank viel lachen, sich an Raststätten mit Freude ausnehmen lassen und Kupkes Punk-Kassetten-Sammlung von vor 13 Jahren. Mit der Zeit schleicht sich eine Gewisse Routine ein, wenn man zusammen mehrmals das gleiche Urlaubsziel besucht hat. Also ganz klarer Ablauf: Mc Donalds Klo. Supermarkt. Automatenessen mampfen. Zum Strand. Das macht Sinn, ist getestet und empfehlenswert. Über holländische Supermärkte und deren Sortiment läßt sich sehr viel sagen, zum Beispiel Gutes. Also kauften die vier Reisenden genug für die restlichen zwei Urlaubsmonate ein.
2 x Sandwich Spread
1 Marmorkuchen
400 Gramm Goudastückchen
3 x italienische Salate
1 x Ultra vers sap
1 x Garnelen
1 x Fruit&co
1 x Cafe Machiatto
1 x Spa
So macht das Spaß. Auf ans Meer jetzt, ach, halt, Automatenessen essen, dann zum Strand. Am Strand ist mal wieder alles reine Routine. Diesmal sind wir noch ein bißchen toller als sonst, denn wir haben Stühle dabei. Das wirkt profimäßig, das fanden auch die Hunde und nervten uns deshalb verstärkt mit Anwesenheit. St. Pauli, der junge Herr, der sein Herz zeigt, als ob es gar nichts wäre und den Mut noch nie bereute, war so nett und zeigte Kupke, wie man Eimer mit Meerwasser befüllt. Während die beiden Kleinen also schwer Malochten, redeten die beiden Großen feat. beste Laune über das Leben, die Pläne, die Zukunft und über verdammt viel Glück gehabt. ...den rest werde ich mir nehmen. wir werden trauern in einer wortlosen welt, wir werden pur und simpel lachen, wir werden schwimmen im geld. so soll es sein, war´s erdacht. - das nur am rande. du weißt, was ich meine. Später musste ich dann meinen seit Jahren verteidigten Titel als holländischer Boule-Kaiser an die Präzisionsmaschine Kupke abgeben, was nicht weiter schlimm ist, aber ein bißchen war. Weil wir Glücksritter sind spielte sich das Ganze ohne Winterjacken, Tee und Decken ab, denn es war ein Sommertag im Herbst. Weil wir Glücksritter sind. Der Tag endete so, wie er war. Die Sonne versank rot im roten Wasser, während Sankt Pauli zur Freude aller entdeckte, dass es möglich ist, unsere Stühle samt uns umzuschubsen. Der Heimweg war ebenfalls erstaunlich kurz und wurde klassisch von einem Stop an der mittelmäßigen Raste Hünxe-Ost unterbrochen, wo es gefühlte 750-Gramm-Frikas im Brötchenmantel in Senfmarinade gibt. So kehrte ich dann mit Glück im Herz, Zufriedenheit im Kopf und Übelkeit im Bauch heim. Wann bringt ihr mich wieder weg?
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